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50 ways to leave your lover- oder: Wie ich nach einer Trennung noch in den Spiegel schauen kann.

50 ways to leave your lover - Wie ich nach einer Trennung noch in den Spiegel schauen kann. Teil3

Teil 3

Eine Trennung oder Scheidung birgt immer die Gefahr, Dinge zu tun, die man unter weniger emotionalen Umständen niemals tun würde. Hier geht es um verletzte Gefühle, der Kampf um die finanzielle Zukunft, die Trauer um eine gescheiterte Liebe und um die zukünftige Beziehung zu den Kindern.
Damit Sie auch nach einer Trennung oder Scheidung noch ohne Scham in den Spiegel blicken können, sammeln wir hier im bke-Onlineberatung Blog in 50 Punkten Grundsätzliches, Nützliches und Informatives zum Thema.

ZU TEIL 1
ZU TEIL 2

Für Teil 3 der Serie haben wir im Jugendforum gefragt:

„Was brauchen Kinder, und vor allem Jugendliche, wenn die Eltern sich trennen?“

Die Tipps der Jugendlichen sind hier zusammengefasst (und auch ein wenig kommentiert), nicht alle, da viele Dinge bereits in TEIL 1 und TEIL 2 beantwortet wurden.

9. Gefühle nicht untergraben

Gemeint ist: Lassen Sie zu, dass Ihre Kinder, nach einer Trennung, traurig, wütend, enttäuscht, genervt, ärgerlich …. sind. Reden Sie über die Gefühle mit Ihren Kindern und verbieten Sie diese nicht.

10. Beratung/Unterstützung holen

Wenn Sie merken, einer/r der Eltern zieht nicht mit, Gespräche sind schwierig, Sie geraten immer wieder in Streit, die Kinder leiden dauerhaft oder häufig: Sie müssen das nicht alleine durchstehen. Es gibt Profis, die Ihnen zur Seite stehen. Hier bei der bke-Onlineberatung und vor Ort in den Erziehungsberatungsstellen. Dort ist es möglich, als Elternpaar, mit der ganzen Familie oder auch einzeln sich Unterstützung zu holen.

11. Kinder nicht in Angelegenheiten reinziehen, die nur die Eltern betreffen

Ein ganz wichtiger Punkt: Kinder dürfen wissen, dass die Eltern sich nicht mehr lieben. Auch, dass Mama oder Papa sich neu verliebt haben. Schlimm ist, wenn Kinder Anwaltsschreiben lesen, wenn sie Geld brauchen Sätze hören wie: „Ich zahle schon genügend Unterhalt.“ Oder „Dafür zahlt uns Papa nicht genug.“ Auch Papa- und Mamazeiten sollten von den Eltern, nicht von den Kindern geregelt werden, vor allem dann wenn die Kinder noch klein sind. Botschaften wie „Sag mal der Mama, sag mal dem Papa …“ können sich erheblich negativ auf Kinder auswirken und sind DAS Rezept, wenn Kinder in einen Loyalitätskonflikt getrieben werden sollen. Meine Zusammenfassung ist gerade etwas „unpädagogisch“. Es gibt den Leitsatz: Sage das, was gemacht werden soll, nicht das, was NICHT gemacht werden soll. Manchmal ist es aber wichtig, Leitsätze – kurz – zu missachten. Eigentlich gilt bei diesem Punkt der kategorische Imperativ, auch nach einer Trennung: Behandle den anderen, die andere so, wie Du selbst behandelt werden möchtest. Und was hier sicher noch dazu kommt, Kant aber vielleicht vergessen hat, zu erwähnen: Liebt Eure Kinder!

12. Beim Kind nicht über das andere Elternteil lästern. Das beeinflusst Kinder und setzt sie unter Druck das andere Elternteil auch nicht zu mögen

Das braucht keine weitere Erklärung.

13. Kindern keine Schuld an der Trennung geben

Kinder haben NIE Schuld an der Trennung. Auch wenn sie sich noch so garstig verhalten haben, z.B. auch gegenüber einem neuen Partner. Wenn Eltern sich trennen ist das immer die Entscheidung der Eltern, auch der Stiefeltern. Kinder geben sich aber oft selbst die Schuld an der Trennung. Fast immer. Deshalb braucht es wiederholend die Botschaft: Mit unserer Trennung habt Ihr überhaupt nichts zu tun. Mit den Folgen müssen wir aber alle zusammen gut klarkommen.

14. Kinder brauchen nach einer Trennung ausreichend Platz bei Mutter und Vater

Es gibt leider dennoch manchmal finanzielle Grenzen, um diesen Punkt umsetzen zu können. Dann braucht es dennoch einen Platz für das Kind oder die Kinder. Sie sollen zwei Zuhause haben. Und ein zuhause kann auch in einer kleinen Wohnung sein.

FORTSETZUNG FOLGT

Möchten Sie sich gerne mit anderen Eltern zum Thema Trennung und Scheidung austauschen, kommen Sie ins moderierte Elternforum!

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